Die schlechten Nachrichten für den Flughafen reißen nicht ab. Für die GRÜNEN im Rat ist es an der Zeit, endlich über mittel- und langfristige Alternativen zum Flughafenbetrieb nachzudenken.
Ingrid Reuter und Ulrich Langhorst, Fraktionssprecher*innen der GRÜNEN: „Nach der Niederlage des Flughafens vor dem Oberverwaltungsgericht Münster hinsichtlich der Betriebszeitenverlängerung und der Einstufung im Landesentwicklungsplan als nur „regionalbedeutsam“ sind die weiter sinkenden Passagierzahlen der nächste Tiefschlag. Alles zusammen macht deutlich, dass die Bedeutung des Flughafens weit weniger groß ist als von den Befürwortern immer ins Feld geführt wird. Die aktuellen Zahlen sprechen dabei eine deutliche Sprache: Seit 2012 gehen die Passagierzahlen in den Sommerferien kontinuierlich zurück – um fast 40.000 seit 2012. Wenn der Geschäftsführer des Flughafens das auf die politische Entwicklung in der Türkei schiebt, mag er damit für diesen Sommer eine Erklärung gefunden haben. Er verschweigt allerdings dabei, dass die Zahlen bereits seit Jahren sinken. Gleichzeitig ist absehbar zu befürchten, dass die weltweiten politischen Krisen auch in den kommenden Jahren nicht weniger werden. Nach der Logik von Herrn Mager werden wir uns also auf weiter sinkende Passagierzahlen am Flughafen einstellen können. Die Vergangenheit hat zusätzlich allerdings auch gezeigt, dass selbst ein Anstieg der Passagierzahlen nicht zwangsläufig einhergeht mit einem Anstieg der Erträge. Auf Dauer lässt sich damit ein Defizit von jährlich um die 20 Millionen Euro weder rechtfertigen, noch den Dortmunder Bürgerinnen und Bürgern erklären, die den Flughafen über die Stadtwerke subventionieren. Da helfen auch keine Projektwochen mit Kindertagesstätten und die Augenwischerei mit der Entwicklung zu einem „Öko-Airport“.
Die Konsequenz kann nur sein, dass die Ausbau-Phantasien des Flughafens endgültig zu den Akten gelegt werden müssen. Statt eine Verlängerung der Start-und Landebahn zu planen, sollten sich die Verantwortlichen mittel- und langfristig eher mit der Rückabwicklung des Dortmunder Flughafens beschäftigen.“