Der Widerstand aus den Reihen der CDU zur Beschränkung der Ausweitung des Flughafens war zu erwarten. Dazu Fraktionssprecher Mario Krüger: „Das ist schon bemerkenswert, dass „politische Motive“ unterstellt werden, wenn der Regionalverband Ruhr geltendes Recht zum Tragen bringt. Vielleicht sollten sich die CDU-Vertreter den Regionalplan ansehen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Klar ist, dass die Ausweitung der Betriebszeiten im Widerspruch zu den Festsetzungen der Regional- und Landesentwicklungsplanung (LEP IV) steht. Insoweit müsste der Regionalplan angepasst und vorher der LEP IV geändert werden. Das ist wiederum nur über eine Entscheidung des Landtages möglich. Diesen Weg scheuen die Flughafen-Befürworter offensichtlich wie der Teufel das Weihwasser.“
Fraktionssprecherin Ingrid Reuter: „Auch die Geschäftsführung des Dortmunder Flughafens sollte sich lieber bedeckt halten. Spätestens seit einem von ihr selbst im Jahr 2008 in Auftrag gegebenen Gutachten dürfte den Flughafenmanagern bekannt sein, dass die Ausbaupläne nicht mit den Zielen der Regionalplanung übereinstimmen. Ein Verfahren zur Änderung des Regionalplanes wurde dennoch nicht eingeleitet. Als Grüne sind wir der Auffassung, dass es sich hier nicht um formale Geplänkel, sondern um die Regelung von Sachverhalten handelt, die nicht nur die Geschäftspolitik des Flughafen tangieren, sondern die Region und das Land gleichermaßen. Zum einen geht es um die Einhaltung von Lärmschutzkorridoren, zum anderen auch um eine landesseitige Bewertung der Kapazitäten von Flughäfen in NRW und eine regionalwirtschaftlich angemessene Gewichtung des Status der Flughäfen. Für Dortmund ist klipp und klar geregelt, dass der „leistungsfähig ausgebaute regionale Verkehrsflughafen Dortmund [….] in seinem derzeitigen Bestand (Start- und Landebahnen, Lärmschutzkurven) gesichert werden“ soll. Diese Ziele hat der RVR zu beachten, auch wenn Herr Pisulla als stellvertretender Planungsausschussvorsitzender im RVR sich eine „politisch“ abgestimmte Stellungnahme gewünscht hätte.“
Mario Krüger: „Der Flughafen ist keine rein kommunale Angelegenheit. Bekanntlich haben nicht nur die Genehmigungsbehörden und das Land sondern auch das Europäische Gericht ein Wörtchen mitzureden. Das sollten die kommunalpolitischen Akteure der CDU und SPD endlich zur Kenntnis nehmen.“