Aus Sicht der GRÜNEN ist die geplante weitere Unterbringung von Flüchtlingen in den Sporthallen am Brügmannblock in mehrerlei Sicht problematisch.
Ulrich Langhorst, Fraktionssprecher der GRÜNEN: „Die Verwaltung macht bei der Unterbringung von Flüchtlingen einen guten Job. Das zeigen unter anderem auch die Bürgerversammlungen an den verschiedenen geplanten Standorten von Unterkünften. Die gute Informationspolitik der Verwaltung hat mit dazu beigetragen, dass es in der Stadt eine eher positive Stimmung für die Aufnahme von Flüchtlingen gibt. Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich und bieten Hilfestellungen an. Es muss deshalb darum gehen, diese große Bereitschaft zu erhalten. Schwierig wird es aus unserer Sicht dann, wenn Ankündigungen gegenüber den Bürger* innen nicht eingehalten werden. Die Nutzung der Brügmannhallen als Notunterkunft sollte bis Ende des letzten Jahres dauern. Wenn sie nun bis Ende März oder sogar darüber hinaus fortgesetzt werden soll, dann stellt das die Schulen, aber auch viele Vereine vor große Probleme. Gerade auch die Vereine haben sich in den letzten Wochen solidarisch gezeigt und sich für die geplante Übergangszeit beispielhaft arrangiert. Die Hallen sind weder wohnlich, noch hinsichtlich der sanitären Anlagen für eine längerfristige Unterbringung geeignet. Es sind halt Sporthallen und keine Wohnungen. Aus einem Provisorium darf deshalb keine Dauerlösung werden. Es darf nicht sein, dass dadurch die positive Stimmung gegenüber den Flüchtlingen kippt. Vorrangig sollten deshalb aus unserer Sicht keine bereits anderweitig belegten Gebäude, sondern leerstehende Immobilien für die Unterbringung genutzt werden.
Oberstes Ziel muss es aber sein, möglichst viele der Flüchtlinge möglichst schnell und dezentral in eigenen Wohnungen unterzubringen. Die Bemühungen, mit den seriösen Wohnungsbauunternehmen in der Stadt Lösungen zu finden, müssen intensiviert werden. Wenn es dabei Schwierigkeiten gibt, müssen sie schnell und unbürokratisch aus dem Weg geräumt werden. Wir werden genau diesen Punkt in der nächsten Sitzung des Sozialausschusses thematisieren.“