Die GRÜNEN im Rat begrüßen, dass sich inzwischen eine politische Mehrheit dafür abzeichnet, weiterhin und dauerhaft Kindertageseinrichtungen mit verlängerten Öffnungszeiten anzubieten.
Uta Schütte, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der GRÜNEN: „Wir freuen uns, dass nun auch SPD und CDU entsprechende Anträge für die Sondersitzung des Betriebsausschusses FABIDO eingereicht haben. Damit ist klar, dass es auch zukünftig in Dortmund Kindertageseinrichtungen geben wird, die eine Betreuung über 45 Stunden in der Woche hinaus anbieten werden. Und das auf der Grundlage einer neuen und grundsätzlichen Regelung. Das ist eine gute Botschaft für diejenigen Eltern und Kinder, die auf verlängerte Öffnungszeiten morgens und nachmittags angewiesen sind. Mit dieser breiten politischen Mehrheit muss es nun gelingen, ein entsprechendes organisatorisches und finanzielles Konzept für die Kindertageseinrichtungen zu erstellen und zu verabschieden.“
Die GRÜNEN hatten in ihrem Antrag für den Ausschuss bereits vorgeschlagen, in zwölf Kitas verlängerte Öffnungszeiten von täglich 6.00 bis 18.00 Uhr anzubieten. Das entspricht einer wöchentlichen Öffnungszeit pro Einrichtung von bis zu 60 Stunden und wäre eine deutliche Verbesserung.
Uta Schütte: „Die von der CDU vorgeschlagene Senkung der Beitragsfreiheit von 18.000 auf 15.000 Euro Jahreseinkommen lehnen wir allerdings ab. Zurzeit müssen für über 40 Prozent aller Dortmunder Kinder keine Kitabeiträge gezahlt werden, weil ihre Eltern ein geringes Einkommen haben. Wenn die CDU mit ihrem Vorschlag auf andere Städte verweist, dann ist das ein schlechtes Argument. Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat in seinem Armutsbericht festgestellt, dass die relative Armut in Dortmund seit 2005 um 24 Prozent zugenommen hat. Ursache ist insbesondere der gestiegene Anteil von Menschen, die mit ihren Einkommen nur wenig oberhalb des Hartz-IV-Bezugs liegen. Gerade diese Eltern profitieren aber von der momentanen Beitragsregelung für ihre Kinder. Wir wollen deshalb diese soziale Regelung beibehalten und nicht - wie von der CDU beantragt - einen großen Teil dieser Familien mit zusätzlichen Kosten belasten