Die GRÜNEN im Rat begrüßen, dass die Verwaltung in der Frage der verlängerten Öffnungszeiten der FABIDO-Kindertageseinrichtungen eine temporäre Lösung gefunden hat. Notwendig ist allerdings aus Sicht der GRÜNEN eine dauerhafte Lösung, die den betroffenen Eltern und ihren Kindern auch über das nächste Kindergartenjahr hinaus verlässliche Betreuungszeiten garantiert.
Die GRÜNE Fraktion wird deshalb einen Antrag in die Sondersitzung des FABIDO-Betriebsausschusses in der kommenden Woche einbringen, um dauerhaft in zwölf Einrichtungen verlängerte Öffnungszeiten anzubieten.
Uta Schütte, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der GRÜNEN: „Dass in 14 FABIDO-Einrichtungen im nächsten Kindergartenjahr noch flexible Öffnungszeiten angeboten werden, ist vor allem dem öffentlichen Druck der betroffenen Eltern zu verdanken. Wir brauchen aber nicht nur Brückenlösungen für ein Jahr, sondern dauerhaft verlässliche und verlängerte Öffnungszeiten zumindest in einigen Einrichtungen. Mit unserem Antrag greifen wir den Vorschlag der Verwaltung auf, die in der Vorlage für den Ausschuss davon spricht, mittelfristig in jedem Stadtbezirk eine Einrichtung mit längeren Öffnungszeiten anzudenken. Wir wollen, dass diese Überlegungen konkret umgesetzt werden.“
Im Antrag der GRÜNEN wird der Eigenbetrieb FABIDO aufgefordert, ein Konzept zu erarbeiten, mit dem ab dem Kindergartenjahr 2014/15 zwölf Kindertageseinrichtungen längere Öffnungszeiten anbieten. Grundlage sollen dabei tägliche Öffnungszeiten zwischen 6.00 und 18.00 Uhr sein. Das entspricht einer wöchentlichen Öffnungszeit pro Einrichtung von bis zu 60 Stunden und geht damit erheblich über die heutigen Öffnungszeiten hinaus. Die Verwaltung soll dabei berücksichtigen, dass es zusätzlich zu den bereits heute benötigten Plätzen einen Mehrbedarf geben wird. Das zu erarbeitende Konzept soll deshalb für eine Zahl von bis zu 800 Kindern differenziert werden.
Uta Schütte: „Alle müssen sich allerdings darüber klar sein, dass verlängerte Öffnungszeiten nicht umsonst zu haben sein werden. Alles andere würde wieder nur zu Lasten der MitarbeiterInnen in den Einrichtungen gehen und das wollen wir nicht. Die Verwaltung geht in ihrer Vorlage bei wöchentlichen Öffnungszeiten von bis zu 60 Stunden von Mehrkosten von ca. 67.000 Euro jährlich pro Einrichtung aus. Das entspricht ca. 80,- Euro pro Monat und Kind. Viele Eltern sind bereit, für eine verlängerte Betreuung mehr zu zahlen. Wir wollen, dass sich die finanzielle Beteiligung der Eltern an der bisherigen Beitragstabelle orientiert, also insbesondere soziale Gesichtspunkte berücksichtigt. Wir werden deshalb die Verwaltung in unserem Antrag auch auffordern, entsprechende Vorschläge vorzulegen. Eines ist aber auch klar: Unabhängig von der Erarbeitung des FABIDO-Konzepts bleibt das Land aufgefordert, eine grundsätzliche gesetzliche Grundlage für eine bedarfsgerechte Finanzierung der Kitas zu schaffen.“