Zum Urteil der EU-Kommission im Beihilfeverfahren, nach dem der Verlustausgleich des Flughafendefizits durch die Stadtwerke rechtens ist, äußert sich Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN:

„Die Dortmunderinnen und Dortmunder werden also weiterhin jeden Flug und jeden Passagier ihres Regionalflughafens über ihre Stromrechnung kräftig mitbezahlen müs-sen – jetzt durch die EU legitimiert. Auch wenn dem Flughafen mit den einige Monate zuvor durch Brüssel erlassenen neuen Leitlinien auferlegt wurde, das operative Minus des Flughafens zukünftig um etwa 4 Mio. Euro pro Jahr zu drücken, muss man sich fragen, ob das Ziel eines ausgeglichenen Betriebsergebnisses bis 2024 so einfach gelingen kann. Denn auch in der Vergangenheit hat es angesichts der roten Zahlen immer wieder Versuche für weitere Einsparungen gegeben, die letztlich aber ohne dauerhaften Erfolg geblieben sind.

Es ist zu befürchten, dass als angebliches Allheilmittel nun wieder der Ausbau der Start- und Landebahn aus dem Hut gezaubert werden soll – eine Investition, die bereits im Jahr 2006 mit Kosten in dreistelliger Millionenhöhe beziffert wurde. Dann wäre in den nächsten zehn Jahren nicht nur kein Ende der Lärm- und Luftbelastung in Sicht – son-dern auch die finanziellen Verpflichtungen würden dauerhaft deutlich zunehmen.“