Die GRÜNEN im Rat begrüßen die von Verwaltung geplante Unterbringung der Erstaufnahmeeinrichtung für AsylbewerberInnen in das Gebäude der ehemaligen Gehörlosenschule in Hacheney. Wichtig ist für die GRÜNEN dabei vor allem die umgehende Durchführung einer Veranstaltung für die AnwohnerInnen, um über die Arbeit der Einrichtung zu informieren sowie die Einrichtung eines Runden Tisches. Dies werden sie im Ausschuss für Bürgerdienste am Dienstag beantragen.
Helga Hilbert, Ratsmitglied der GRÜNEN: “Der neue Standort in Hacheney ist für die betroffenen Menschen eine deutliche Verbesserung gegenüber der bisherigen Unterbringung am Westfalendamm. Das hat eine Besichtigung der ehemaligen Gehörlosenschule am vergangenen Freitag noch einmal eindeutig gezeigt. Im Gegensatz zur zentralisierten Erstaufnahmeeinrichtung am Westfalendamm können die betroffenen Menschen in Hacheney dezentral in mehreren Wohnhäusern des ehemaligen Internats untergebracht werden. Dies bedeutet eine erhebliche Entzerrung der sozialen Situation. Die räumlichen Möglichkeiten bieten gleichzeitig eine Verbesserung der sanitären Versorgung. Auch die gute Verkehrsanbindung sowie die größere Außenfläche sprechen für den neuen Standort. Deshalb begrüßen wir die Verlagerung nach Hacheney.“
Die Verlagerung der bisherigen Erstaufnahmeeinrichtung am Westfalendamm ist notwendig, da der Vertrag mit der Stadtkrone-Ost-Entwicklungsgesellschaft zur bisherigen Nutzung der Gebäude am 31.12. dieses Jahres ausläuft.
Cengiz Tekin, Mitglied der GRÜNEN im Ausschuss für Bürgerdienste: „Wichtig ist für uns, dass die BürgerInnen in Hacheney schnell und umfassend über die Arbeit der neuen Einrichtung informiert werden, damit Fragen geklärt und eventuell vorhandene Bedenken ausgeräumt werden können. Die Verwaltung muss eine solche Veranstaltung umgehend organisieren. Zusätzlich halten wir einen Runden Tisch vor Ort mit allen Beteiligten, AnwohnerInnen, Vereinen, Verbänden, Kirchengemeinden etc. für sinnvoll, der die Verlagerung der Erstaufnahmeeinrichtung von Beginn an kontinuierlich begleitet. Die Erfahrungen mit dem damaligen Runden Tisch in Aplerbeck zu Beginn der Erstaufnahme am Westfalendamm haben gezeigt, dass dies für die Akzeptanz der Einrichtung von großer Bedeutung ist.“ Neben der Verlagerung der Erstaufnahmeeinrichtung fordern die GRÜNEN in einem weiteren Antrag für den nächsten Sozialausschuss die Verwaltung auf, umgehend ein Konzept zur zukünftigen Unterbringung der kommunalen Flüchtlingsunterkunft vorzulegen. Helga Hilbert: „Auch für die Gruppe der Dortmund nach Flüchtlingsaufnahmegesetz zugewiesenen Flüchtlinge besteht Handlungsbedarf. Denn die kommunale Flüchtlingsunterkunft ist ebenfalls zurzeit am Westfalendamm untergebracht, auch für sie läuft der Vertrag Ende des Jahres aus. Da diese Flüchtlinge im Gegensatz zu den Menschen in der Erstaufnahmeeinrichtung oft über mehrere Jahre in Dortmund leben, ist eine dezentrale Unterbringung im Stadtgebiet in einem normalen Wohnumfeld wünschenswert und sinnvoll. Maßgeblicher Bestandteil des Verwaltungskonzepts soll deshalb aus unserer Sicht die vermehrte Vermittlung in Wohnungen im Stadtgebiet sein. Um die dezentral untergebrachten Flüchtlinge weiter zu begleiten, halten wir zusätzlich die Erarbeitung eines geeigneten Betreuungskonzepts für notwendig.