Die Ergebnisse des Fahrradklimatests 2014 des ADFC liegen vor und erneut belegt Dortmund in einer Bewertung zur Fahrradfreundlichkeit einen der hinteren Plätze. Neben den Ergebnissen der Haushaltsbefragung zum Mobilitätsverhalten und dem ADAC-Test wird der Stadt damit zum dritten Mal bescheinigt, dass es in Dortmund in Punkto Radverkehr noch großen Handlungsbedarf gibt.
Matthias Dudde, GRÜNES Mitglied im Verkehrsausschuss: „Umso unverständlicher ist es, dass der Rat die in unserem Haushaltsantrag geforderten Investitionen in Höhe von 500.000 Euro in den Radverkehr abgelehnt hat. Das Geld wäre gut investiert, um Dortmund nicht zum verkehrspolitischen Verlierer der NRW-Kommunen zu machen. In der Gesamtbewertung des ADFC-Tests hat Dortmund gerade mal eine 4,0 geschafft. In den meisten Kategorien erreichen die Bewertungen nicht einmal die glatte Vier. Dies sollte endlich zur Einsicht führen, dass Dortmund doch noch deutlichen Nachholbedarf beim Ausbau des Radverkehrs hat. Wir hoffen, dass der neu gegründete Beirat Nahverkehr jetzt aktiv an der Weiterentwicklung und Verbesserung des Radwegenetzes arbeiten wird.“
GRÜNE Forderungen, wie die Einrichtung von Radverkehrsstreifen, die Instand-haltung von Radwegen, die Durchlässigkeit der Stadt für den Radverkehr sowie die Beseitigung von Angsträumen für den Fußgänger*innenverkehr und vieles mehr, sind bis heute nicht erfüllt.
Matthias Dudde: „Am schlechtesten schneidet Dortmund bei der "Falschparkerkontrolle auf Radwegen" ab - Note 5,1; zudem fehlt es an Werbung für den Radverkehr, die Radwege sind verdreckt, für junge und alte Menschen zu gefährlich und zum Überholen zu schmal. Eine besondere Schwäche wird der Stadt außerdem bei der Fahrradförderung attestiert. Dabei sollte gerade das Fahrrad im Mobilitätsmix als Verkehrsmittel mit der größten Klimafreundlichkeit eine immer größere Rolle in Dortmund spielen, insbesondere auch um das selbst gesteckte Ziel zu erreichen, die CO2-Emissionen bis 2020 drastisch zu reduzieren. Zugleich muss sich die Stadt von den Bürger*innen die Frage gefallen lassen, welche Aussagekraft die immer wieder zitierte Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS) hat.“