Eigentlich waren es nur Sorgen, die den Oberbürgermeister zu seinen völlig unverständlichen Äußerungen zur Erweiterung bestehender forensischer Standorte in Dortmund bewogen haben. So versuchte Sierau heute in der Presse, seine Lösungsvorschläge, die vor allem bei den Aplerbecker BürgerInnen für große Unsicherheit gesorgt hatten, zu begründen.

„Doch dieser Versuch ist vor allem ein Eigentor“, sagt Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN im Rat. „Hat der OB tatsächlich nicht verstanden, um was es geht? Oder glaubt er an Verschwörungstheorien? Die Aussage der Ministerin ist eindeutig: Städte mit vorhandenen Kliniken stehen nicht in der ersten Reihe bei der Standortdebatte. Welches Schlupfloch sich daraus für den Oberbürgermeister ergibt, das bleibt unverständlich. Den AplerbeckerInnen wurde seinerzeit zugesichert, dass der Standort nicht erweitert wird. Auch das ist eindeutig.“

Einer Klärung bedürfe allenfalls die Frage, warum der OB die unsinnige Debatte überhaupt losgetreten habe, so Reuter. „Der OB-Vorschlag, die Erweiterung vorhandener Standort zu prüfen, zeugte von wenig Sachverstand. Aplerbeck ist die einzige Einrichtung im Landgerichtsbezirk Dortmund. Sein Versuch, sich jetzt als missverstanden aus der Affäre zu ziehen, hat den Eindruck eher verstärkt.“