Die Fraktion Bündnis 90/ DIE GRÜNEN bittet die Verwaltung um eine Einschätzung der Brandgefahr in Dortmund durch den Dämmstoff Polystyrol. Insbesondere bitten wir um die Beantwortung der folgenden Fragen:
1. Sind der Feuerwehr Brandfälle in Dortmund bekannt, bei denen die Fassadendämmung mit Polystyrol die Brandgefahr erhöht hat?
2. Wenn ja: Um wie viele Brandfälle hat es sich dabei in den vergangenen Jahren gehandelt?
3. Wie ist die Feuerwehr ausgerüstet, um genau dieser Brandgefahr gezielt zu begegnen?
4. Wie bewertet die Feuerwehr die Brandgefahr bei ökologischen Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen?
5. Inwieweit sollten aus Sicht der Feuerwehr Brandschutzmaßnahmen für die Fassa-dendämmung sowie Schutzmechanismen wie Brandsperren bei Einfamilienhäusern gesetzlich vorgeschrieben werden?
6. Welche Möglichkeiten haben Feuerwehr und Verwaltung, um der entstandenen Verunsicherung von Verbrauchern, Hersteller und bauausführenden Handwerkern entgegenzuwirken?
Begründung:
In Gebäudebereichen liegen große Potenziale zur Energieeinsparung und zur Steigerung der Energieeffizienz. Erklärtes Ziel der europäischen Staaten, von Bundesregierung und Landesregierungen ist es, die Sanierungsquote im Gebäudebestand deutlich zu erhöhen. Ein Teil der Heizkosten und damit des Energiebedarfs lässt sich z.B. durch ein verbessertes Wärmedämmverbundsystem einsparen. Bei rund 80% des eingesetzten Dämmstoffes handelt es sich um Polystyrol. Laut Untersuchungen und Realitätstest ist Polystyrol ein Material, welches den Brandschutz nicht ausreichend gewährleisten kann.