In der Presse wurde jetzt bekannt, dass die "Grundbesitz Kanalstraße GmbH" im Dortmunder Hafen, die das PCB-belastete 55.000 Quadratmeter große Areal gepachtet hat, von Envio an einen amerikanischen Investor verkauft wurde. Die GRÜNEN im Rat drängen auf Informationen darüber, was der Verkauf des Unternehmens für die noch offenen Verfahren im Zusammenhang mit dem Envio-Skandal bedeutet.

Fraktionssprecherin Ingrid Reuter: "Mit der Firma Envio ist einer der größten Umweltskandale der Dortmunder Geschichte verbunden, der neben den Mitarbeiter*innen sowohl die Anwohner*innen als auch die Politik beschäftigt hat und auch heute noch beschäftigt. Noch immer laufen die Verfahren gegen den Firmenchef und es ist unklar, wer am Ende die Kosten für die nötigen Sanierungsmaßnahmen tragen muss. Es ist deshalb schon erstaunlich, dass ein solcher Verkauf ohne Information der Politik vonstatten geht."

Im Dezember 2015 soll die Räumung des Envio-Geländes beginnen. Die Sanierung hatte sich wegen der Insolvenz des Recycling-Unternehmens und verschiedener Gerichtsverfahren immer wieder verzögert. Laut Bezirksregierung wurden jetzt die "letzten verwaltungsrechtlichen Hindernisse" überwunden. Laut Presse geht die Bezirksregierung davon aus, dass die neue Gesellschaft in die Rechte und Pflichten des Vorbesitzers eintreten müsse. Ingrid Reuter: "Für uns ergeben sich daraus eine Menge Fragen für den Umweltausschuss, die auch die weiteren Pläne des Investors mit dem Gelände am Hafen einbeziehen."