Nach dem Aus für das Baukunstarchiv ist die Zukunft des Gebäudes am Ostwall besiegelt. Die Hoffnung auf eine kulturelle Weiternutzung des Gebäudes ist ad acta gelegt, der Abriss der Immobilie wohl gewiss. Damit bleibt der Ratsbeschluss zur Vermarktung des Grundstücks in Kraft. Für das kommende Ausschreibungsverfahren fordern die GRÜNEN die Prüfung einer Vergabe des Grundstücks per Erbpacht und die Durchführung eines Wettbewerbs zur Qualifizierung der Architektur.

Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin von Bündnis 90/Die GRÜNEN: „Das Aus für das Baukunstarchiv bedeutet gleichzeitig auch das Aus für ein Gebäude, das in Dortmund auch als ein Wahrzeichen für den Wiederaufbau in den 1950er-Jahren steht und zusammen mit dem Park die städtebauliche Situation am Ostwall prägt. Die Idee einer Nutzung des Gebäudes für die Unterbringung des 1995 an der Uni Dortmund gegründeten Baukunstarchivs hatte für uns deshalb viel Charme. Angesichts der schwierigen Haushaltslage hätte eine solche Nutzung allerdings nur dann die GRÜNE Zustimmung erhalten, wenn sie für die Stadt kostenneutral hätte durchgeführt werden können. Doch trotz der angekündigten Fördermittel des Landes blieb ein Teil der Finanzierung und vor allem der laufenden Betriebskosten offen. Eine Belastung, die sich die Stadt nicht leisten kann. Wegen der exponierten Lage des Grundstücks und des Ensembles mit dem Park kommt es jetzt darauf an, eine Lösung zu finden, die sowohl finanziell als auch in ihrer städtebaulichen Qualität überzeugt. Deshalb halten wir eine architektonische Qualifizierung an dieser Stelle für unabdingbar. Außerdem halten wir es für sinnvoll zu prüfen, ob zum Beispiel eine Vergabe des Grundstücks per Erbpacht mit dem Verbleib des Grundstücks im Dortmunder Vermögen langfristig günstiger für den Haushalt sein könnte, als ein Verkauf. Entsprechende Anträge dazu werden wir im Rat einbringen.“