Die Möglichkeit, zukünftig auch die VertreterInnen im Regionalverband Ruhr (RVR) direkt von den Menschen im Ruhrgebiet wählen zu lassen, wird von den GRÜNEN im Rat der Stadt Dortmund begrüßt.
Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN und Mitglied in der Verbandsversammlung des RVR: „Die Städte im Ruhrgebiet haben an vielen Stellen die gleichen Probleme, Kultur, Bildung und Wirtschaft machen schon lange nicht mehr an den Stadtgrenzen halt. Und auch Naturschutz, Umweltprobleme und Fragen des Verkehrs können nur städteübergreifend gelöst werden. Im Europa der Regionen braucht das Ruhrgebiet ebenfalls eine starke Vertretung, die durch den Regionalverband wahrgenommen wird. Um sich im besten Sinne als Metropole Ruhr zu verstehen, braucht es aber auch das Bewusstsein in den Köpfen der Menschen, in einer Gemeinschaft zu leben. Die Möglichkeit, in Zukunft die VertreterInnen der Städte direkt in das „Ruhrparlament“ zu wählen, bietet dafür eine wichtige Grundlage. Es war ein erster wichtiger Schritt, dass der RVR seit 2009 für die Regionalplanung des Ruhrgebiets zuständig wurde, nun geht es darum, das Aufgabenspektrum des RVR zu erweitern, den Verband als Zusammenschluss und Vertretung der Ruhrgebietskommunen zu stärken und demokratisch zu legitimieren. Wir GRÜNE gehen davon aus, dass durch die Erleichterung der Kooperationsmöglichkeiten auch die einzelnen Kommunen entlastet werden. So soll der Verband künftig direkt Aufgaben für die einzelnen Städte übernehmen und auch als rechtlicher Träger für alle zum Beispiel gegenüber Europa auftreten können. Das war zum Beispiel bei der Bewerbung als Green Capital nicht möglich.“
Mario Krüger, GRÜNER Landtagsabgeordneter und federführend für die Novellierung des RVR-Gesetzes verantwortlich: „Zu dem von der Landesregierung vorgelegten Gesetzesentwurf wird es jetzt eine vorgezogene Verbändeanhörung geben, an der auch Dortmund beteiligt ist.
Von Oberbürgermeister Sierau erwarten wir, dass er die geplante Reform positiv begleitet und ein klares Statement Dortmunds für die Metropole Ruhr abgibt. Denn durch eine verbesserte interkommunale Zusammenarbeit kann zukünftig auch die Stadt Dortmund entlastet werden. Vor allem aber kann der RVR seine angeschlossenen Kommunen mit der Planung und Durchführung von Projekten zur Förderung der Ziele des Klimaschutzes und der Nutzung erneuerbarer Energien bei der Erreichung wichtiger Ziele tatkräftig unterstützen. Dazu gehören auch die Erarbeitung regionaler Energie- und Klimaschutzkonzepte und in Kooperation mit dem VRR eine integrierte Verkehrsentwicklungsplanung für das gesamte Verbandsgebiet. Dies gelingt nur, wenn das Kirchturmsdenken aufgegeben wird und der neu geschaffenen Rahmen unter dem Dach des RVR für eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit genutzt wird.“