Ohne starkes Handwerk ist in Dortmund keine Klimawende möglich. Die Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU haben es sich deshalb zum Ziel erklärt, die Klimawende voranzutreiben, indem das Handwerk gestärkt wird. Beide Fraktionen bitten deshalb um Beratung und Beschlussfassung des folgenden Antrags:
Beschlussvorschlag
Dringend erforderlich für die gebäudetechnischen und Ausbauhandwerke sind optimale One-Stop-Shops (vgl. Digitale Ökosysteme) zur Vernetzung von Handwerk und weiteren beteiligten Personen wie Energieberatende, Genehmigungsbehörden und fördermittelgebenden Stellen, um effizient und fachübergreifend zusammenarbeiten zu können. Die Verwaltung wird deshalb beauftragt solch ein Konzept für einen solchen One-Stop-Shop für Dortmund in Zusammenarbeit mit der zukünftigen kommunalen Klimaschutzagentur (DLZE) zu erarbeiten und dem Ausschuss zur Beschlussfassung vorzulegen.
Begründung
Auch wenn der Klimawandel wegen des Krieges in der Ukraine und auch während der Corona-Pandemie in den Medien weniger präsent war, bleibt Klimaschutz ein bestimmendes Thema. Der akute Fachkräftemangel und die Arbeitsauslastung im Handwerk bedrohen eine erfolgreiche Klima- und Energiewende. Bereits jetzt fehlten für die energetische Gebäudesanierung, die für das Erreichen der Klimaschutzziele eine große Rolle spiele, rund 190.000 Fachkräfte in Deutschland. Und der Bedarf wird noch weiter steigen. Durch mangelnde Sanierung der Gebäudehüllen und veraltete Energietechnik sind diese für knapp ein Drittel der ausgestoßenen Treibhausgase in Deutschland verantwortlich.
Auf dem Weg zur anvisierten Klimaneutralität im Jahr 2045 hat die Bundesregierung die Klimaziele im Gebäudesektor sowohl im Jahr 2020 als auch 2021 deutlich verfehlt. Die nun geplante Beschleunigung der Gebäudesanierungen muss schnell umgesetzt werden. Auch um das Dortmunder Ziel der Klimaneutralität 2035 zu erreichen.
Die Transformation der Wirtschaft und der Gesellschaft zur Klimaneutralität ist eine der größten Herausforderungen für die Zukunft. Weil Deutschland seinen Klimaschutzzielen hinterherrennt, will die Bundesregierung ihr Engagement in diesem Bereich deutlich steigern. Das Handwerk ist bei der Umsetzung entsprechender Maßnahmen ein unverzichtbarer Partner.
Das Deutsche Handwerk schlägt neben zahlreichen bundespolitischen Maßnahmen auch sogenannte digitale Ökosysteme vor. Ein digitales Ökosystem kann sowohl eine geschlossene als auch offene Lösung sein. Es stellt jedoch immer verschiedene Services bereit. Außerdem ermöglicht es allen Beteiligten, neue Lösungen zu entwickeln, um Probleme zu lösen. Mit der Idee eines One-Stop-Shops soll solch ein digitales Ökosystem für das Handwerk für eine erfolgreiche Klimawende konzipiert werden
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