Die GRÜNEN im Rat fordern, dass die Sanierung des Fritz-Henßler-Berufskollegs (FHBK) schneller realisiert wird, als von der Verwaltung vorgeschlagen. Laut einer Vorlage für den Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung, Wohnen und Immobilien sowie den Rat sollen die Sanierungs- und Ergänzungsbaumaßnahmen für das Berufskolleg erst 2018 abgeschlossen sein. Die GRÜNEN wollen erreichen, dass die Sanierung des Kollegs vom Bau von zwei neuen Berufskollegs am Dortmunder U abgekoppelt und damit eher umgesetzt wird.
Fraktionssprecherin Ingrid Reuter: „Wer die Räumlichkeiten im Fritz-Henßler-Berufskolleg kennt, fragt sich, wie dort bis zum Jahr 2018 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden sollen. Aufgrund der erheblichen statischen Probleme des Gebäudes muss die Sanierung erheblich schneller erfolgen. Das bisherige Konzept sieht vor, dass das FHBK während der Zeit der Sanierung an die Skellstraße zieht. Dafür muss aber erst mal das neue Schulgebäude auf dem U-Gelände für das zurzeit an der Skellstraße untergebrachte Robert-Schuman-Kolleg stehen. Wann das sein wird, steht aufgrund des nach wie vor nicht beendeten Gerichtsverfahrens allerdings in den Sternen. Darauf können Lehrerkollegium und SchülerInnen des FHBK aber nicht warten. Wir wollen deshalb, dass die Verwaltung erneut und mit Nachdruck neben den bereits untersuchten Varianten nach zeitnah zur Verfügung stehenden Ausweichquartieren sucht.“
Das Fritz-Henßler-Berufskolleg hat vor allem wegen der schwierigen Bodenverhältnisse erhebliche statische Probleme, durch die es zu Rissbildungen im und am Gebäude gekommen ist. Schon jetzt ist die Standsicherheit in mehreren Gebäudebereichen gefährdet. Das hat dazu geführt, dass zusätzliche Stahlstützen und Stahlträger montiert werden mussten.
Barbara Blotenberg, schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN: „Der Abschluss der Sanierungsarbeiten am FHBK war ursprünglich mal für Juli 2012 geplant. Und das aus gutem Grund: Die Verwaltung schreibt in ihrem Sanierungskonzept aus dem Oktober 2010, dass aufgrund der baulichen Mängel keine abschließende Aussage zu einer befristeten Nutzung gemacht werden kann. Die Statik wird zwar ständig überprüft, es kann aber immer zu Veränderungen und weiteren Sofortsicherungsmaßnahmen kommen, deren Kosten das ganze Verfahren zusätzlich verteuern. Dieser Zustand ist auf keinen Fall bis 2018 hinnehmbar. Das Umzugsmanagement der Verwaltung ist spätestens mit dem verzögerten Neubau für das Robert- Bosch- und das Robert-Schuman-Berufskolleg gescheitert. Wir brauchen deshalb nun für die Sanierung des Fritz-Henßler-BK eine separate Lösung. Vor dem Hintergrund dieser wichtigen Entscheidung ist es unverständlich, dass der Schulausschuss die Vorlage erst beraten kann, wenn die grundsätzliche Entscheidung im Rat schon getroffen worden ist.“