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Thema:  Kinder, Jugend, Bildung

Art: Pressemitteilung

Betreuungsgeld: Gelder lieber für den qualitativen Ausbau nutzen Aus

Aus Sicht der GRÜNEN im Rat zeigen die bislang in der Stadtverwaltung eingegangenen 26 Anträge auf Betreuungsgeld, dass die Bundesregierung mit dieser Maßnahme aus unterschiedlichen Gründen auf dem vollkommen falschen Weg ist.

Ab dem 1. August können Eltern für Kinder ab einem Jahr zunächst 100 Euro monatlich beantragen, wenn sie ihre Kinder selbst betreuen. Ab August 2014 können dann für Zweiund Dreijährige 150 Euro beantragt werden.

Uta Schütte, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der GRÜNEN: „26 Anträge für ganz Dortmund sind nicht unbedingt ein Beweis für die Notwendigkeit des Betreuungsgeldes. Aber auch, wenn die Zahl der Anträge noch steigen sollte, ist die Einführung des Betreuungsgeldes unverantwortlich. Das Geld ist eine reine Kita- Fernhalteprämie und es ist zu befürchten, dass damit gerade die Kinder, die es am dringendsten brauchen, von frühkindlicher Bildung ausgeschlossen werden. Damit wird vielen Kindern ihr dringend nötiger Förder- und Bildungsbedarf vorenthalten. Eltern wollen Erwerbsarbeit und Familienarbeit partnerschaftlich aufteilen. Alle Studien belegen das. Das Betreuungsgeld wird stattdessen faktisch dazu führen, dass Mütter zu Hause bleiben. Das ist eine komplett falsche Weichenstellung.“

Zusätzlich ist das Betreuungsgeld ein Bürokratiemonster. Für NRW betragen die Verwaltungskosten jährlich 4,7 Millionen Euro. Uta Schütte: „Allein für Dortmund bedeutet die Bearbeitung des Betreuungsgeldes perspektivisch die Einrichtung von drei Personalstellen. Diese MitarbeiterInnen fehlen an anderer Stelle in der Verwaltung. Die Mittel, die für das Betreuungsgeld verausgabt werden, brauchen wir dringender für den Ausbau der Plätze in den Kindertageseinrichtungen, insbesondere aber auch für eine Qualitätsoffensive in den Einrichtungen. Nur durch flächendeckende Betreuungsangebote bekommen alle Kinder eine Chance, ihre Potenziale und Interessen zu entfalten. Deshalb gehört das Betreuungsgeld schnellstmöglich wieder abgeschafft. Stattdessen muss dieses Geld in Kitas investiert werden.“

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