Ingrid Reuter: "Frank Brinkmann als Chef der DEW21 wird nun vorzeitig die Vertragsverlängerung verweigert. Das Ganze wurde kurzfristig in der Sitzung des Aufsichtsrates der Stadtwerke auf die Tagesordnung gehoben und hinterlässt das schlechte Gefühl, dass es dabei vor allem um persönliche Befindlichkeiten und nicht um die fachliche Qualifikation geht. Offenbar wollte Stadtwerke-Chef Guntram Pehlke den Beschluss gegen den ungeliebten Gegenspieler Brinkmann so schnell wie möglich durchsetzen, nachdem ihm SPD und CDU einige Wochen zuvor bereits öffentlich ihre Unterstützung zugesichert hatten."
Uli Langhorst: "Wir hätten uns durchaus auch eine andere Entscheidung vorstellen können. DEW21 hat unter der Leitung von Dr. Frank Brinkmann gute Ergebnisse erzielt. Es gibt aus unserer Sicht keinen sachlichen Grund, über einen Auflösungsvertrag zu verhandeln. Doch schon letzten Monat hatten SPD und CDU Einvernehmen im Umgang mit den anstehenden Vertragsverlängerungen bei den Geschäftsführern der städtischen Töchter - und gegen die Wiederbestellung des DEW21-Vorstands signalisiert. Jetzt sind die Würfel gefallen. Bleibt zu hoffen, dass es im weiteren Verlauf nun zu einem geordneten Verfahren kommt und für DEW eine fachlich überzeugende personelle Lösung gefunden wird. Zu diskutieren sind dann auch die von Guntram Pehlke skizzierten Pläne für eine Energieholding und die Frage, ob der gesamte städtische Energiebereich bei DSW21 gebündelt werden soll. Über Umstrukturierungen bei DEW21 sollte aus unserer Sicht sinnvollerweise aber erst dann gesprochen werden, wenn eine neue Hauptgeschäftsführung für das Tochterunternehmen gefunden wurde."