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Thema:  Umwelt + Verkehr

Art: Pressemitteilung

B1 Tunnel ist keine Lösung

Die B1 steht immer wieder im Fokus lärm- und abgasgeplagter Anwohner*innen. Sie wurden lange Jahre mit dem geplanten Tunnelbau vertröstet. Jetzt ist der fortwährend als Lösung angeführte kritische Bau zunächst vom Tisch. Im Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans gehört das Projekt nicht mehr zum vordringlichen Bedarf, der Zeithorizont verschiebt sich bis auf Weiteres.

Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN: „Wir haben die Pläne für den B1- Tunnel immer äußerst kritisch gesehen. Das Ziel ist aus unserer Sicht das falsche: Der Tunnel fördert den Durchgangsverkehr und sorgt für zusätzliches Fahrzeugaufkommen und dient nicht der dringend nötigen Verkehrs- und Schadstoffreduzierung. Jetzt gibt es zunächst erneut eine weitere Verschiebung. Leider hat man sich nicht komplett von dem millionenschweren Projekt verabschiedet. Doch unabhängig davon, ob der Tunnel möglicherweise irgendwann doch noch kommt: Wir können nicht weitere 20 Jahre lang hinnehmen, dass die Belastungen an der B1 bleiben, wie sie sind. Die CO2-Werte liegen dauerhaft über den erlaubten Grenzwerten und Lastwagen donnern tagsüber weiterhin über diesen Weg durch die Stadt. Stadt, Land und Bund müssen sich ernsthaft fragen, ob es nicht an der Zeit ist, die Investitionen in der Verkehrsplanung auf Alternativen zum Pkw- und Lkw-Verkehr zu lenken. Eine drastische C02-Reduzierung kann nur erreicht werden, wenn auch der motorisierte Verkehr eingeschränkt wird, bzw. energieeffizientere Mobilitätskonzepte zum Tragen kommen. Für die für den Tunnel geplanten 350 Millionen Euro könnte eine Vielzahl von wirklich sinnvollen Maßnahmen umgesetzt werden.“

Auch auf langjährigen Druck der GRÜNEN konnten schon einige Teilerfolge bei der Reduzierung der Belastung der Anwohner*innen erzielt werden. So sorgen Tempolimits und Nachtfahrverbote für Lkw für eine Verbesserung bei der Feinstaub- und der Lärmbelastung. Ingrid Reuter: „Für die B1 brauchen wir ein ganztägiges Lkw-Durchfahrverbot und weitere verkehrslenkende Maßnahmen. Kontrollen und Messungen haben deutlich gemacht, dass die Geschwindigkeitsüberschreitungen immer noch hoch sind und die Definition des Ziel- und Quellverkehrs problematisch ist. Das Durchfahrverbot ist zudem in Maßnahmen zur Geschwindigkeitsbegrenzung und zum Schallschutz auf den umliegenden Autobahnen einzubinden. Denn keinesfalls darf es zu einer bloßen Verlagerung von Verkehren kommen, die wiederum neue Belastungen für Anwohner*innen an anderer Stelle erzeugen. Aus Sicht der GRÜNEN ist es zwingend notwendig, die Lärmschutzmaßnahmen und Lärmaktionspläne mit den Luftreinhalteplänen zu verzahnen. Sowohl die Reduzierung des Lärms als auch der Schadstoffbelastung müssen flächendeckend erfolgen, um die tatsächlich wirksam zu werden.“

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