Kunst verschwindet, Bilder tauchen auf, manches gibt es doppelt: Laut Medienberichten sind die Inventurergebnisse bei den Kulturbetrieben zumindest undurchsichtig. Aus Sicht der GRÜNEN muss die Verwaltung jetzt für Klarheit sorgen. Einen entsprechenden Antrag wird die Fraktion sowohl für den nächsten Kulturausschuss als auch für den Finanzausschuss vorsehen.
Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der Dortmunder GRÜNEN: "Das Thema hat uns schon im vergangenen Jahr beschäftigt. Schon da gab der Bericht der Wirtschaftsprüfer Anlass für viele Fragen zu Buchwerten und tatsächlich im Bestand erfassten Kunstwerken, die wir im Oktober im Kulturausschuss thematisiert haben. Zu dem Zeitpunkt war die "körperliche" Inventur noch im Gange. Im März 2017 wurde dem Ausschuss dann ein erster Statusbericht zur Bestandserfassung vorgelegt. Sollten dabei tatsächlich die Einwendungen einzelner Museumsleiter*innen nicht miteingeflossen sein und wurde der Ausschuss wissentlich nicht über alle Fehlbestände und Abweichungen zur Eröffnungsbilanz informiert, muss der Leiter der städtischen Kulturbetriebe dazu Stellung nehmen. Sollte es tatsächlich die in den Medien aufgedeckten Ungereimtheiten geben, müssen diese dem Ausschuss gegenüber endlich umfassend aufgeklärt werden. Wir möchten in dem Zusammenhang auch wissen, welche Folgen das für die Rücklage der Kulturbetriebe und den Jahresabschluss 2016 hat."
Sehr bedenklich ist aus GRÜNER Sicht, dass bei näherer Prüfung immer wieder Bereiche auffallen, in denen mit dem städtischen Eigentum nicht mit der geforderten Sorgfalt umgegangen wird.