Zur heutigen Berichterstattung über 30 Millionen für die DSW21 aus RWE-Dividenden erklärt Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN: "Die jetzt wieder in Aussicht gestellte Dividendenzahlung von RWE ist aus finanzieller Sicht für die DSW natürlich eine erfreuliche Nachricht. Doch neben der Tatsache, dass ein Teil der positiven Meldung auf einem Einmal-Effekt beruht, steht RWE weiterhin für Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen. Damit gehört das Unternehmen langfristig zu den Verlierern am Markt. Wenn jetzt noch über den Verkauf des 77-Prozent-Anteils an der Ökostrom-Tochter Innogy spekuliert wird, verabschiedet sich der Konzern vollends von einer zukunftsfähigen Entwicklung in Richtung Erneuerbare Energien.
RWE hat mit der Gründung von Innogy die zukunftsfähigen und damit renditeträchtigen Energiebereiche in einem Tochterunternehmen gebündelt. Die unwirtschaftlichen Altlasten sind Kerngeschäft der RWE AG. Es bleibt unklar, wie sich die Dividendenzahlungen bei RWE weiter entwickeln.
Klar ist, dass der Konzern mit seinen Braunkohlekraftwerken und durch die auslaufende Kernenergie weiterhin Verluste verzeichnet. Gewinne werden lediglich aus dem Energiehandel erzielt. Dennoch setzt das Unternehmen weiter auf den Strom aus seinen Kohlekraftwerken und gesetzliche Unterstützung für Kraftwerke. Für Finanzinvestitionen und Beteiligungen einer Kommune, die sich sehr engagiert für Klimaschutz und Klimawandel einsetzt, ist RWE damit der falsche Partner. Sinnvoll und folgerichtig wäre es, über Beteiligungen an Unternehmen mit klarer Ökoenergie-Ausrichtung nachzudenken. Wenn die Klimaschutzziele von Paris ernstgenommen werden, können nur mit Investitionen in erneuerbare Energien langfristig gute und verlässliche Renditen erzielt werden. Das kurzfristige Aktienhoch bei RWE sollte jetzt genutzt werden, das Anlagenportfolio bei DSW21 neu aufzustellen. Mit aktuell rund 470 Mio. Erlös hätte man schon einen großen Spielraum für den Einstieg in zeitgemäße und zukunftsorientierte Beteiligungen."